Skifahrt 2020

Tour-Tagebuch

Die Ruhe vor dem Sturm. So oder so ähnlich kann man den Morgen der Abreise beschreiben.

Los geht´s! 22 Schülerinnen und Schüler der Johann- Heinrich -Voß Schule, zum Teil noch im Standby-modus, verabschieden sich frühmorgens von ihren Eltern und stemmen vollgepackte Koffer in die Bahn. Der Zug rollt Richtung Hamburg. In Hechthausen gesellen sich neun Schüler aus Lamstedt und ihre Lehrerinnen, die uns nach Immenstadt im Allgäu begleiten, hinzu. Nach dem Umsteigen in Harburg sitzen nun alle Skifahrer im ICE, die schweren Koffer sind verstaut und man macht es sich gemütlich. Erste Kontakte werden geknüpft und die Fahrt verläuft ruhig. Vom angekündigten Sturm ist noch nichts zu spüren.

In Immenstadt werden wir von Birgit Kleiter, der Hausherrin unserer Unterkunft, mit dem Schullandheim-Bus freundlich in Empfang genommen und zur Skiausleihe begleitet. Die Anprobe des Skimaterials gelingt zügig. Am Berghaus Rieder angekommen, beziehen wir die Zimmer und die hungrigen Schüler machen sich über die leckeren Spaghetti, die Koch Hubert bereits vorbereitet hat, her. Pizza aus dem hauseigenen Ofen, Kaiserschmarren, Putengeschnetzeltes und selbstgemachte Käsespätzle erwarten uns in den folgenden Tagen auf dem hervorragenden Speiseplan.

Nachdem die Schüler vom Küchendienst mit getaner Arbeit fertig sind, geht es los. Wind fegt um das Haus und biegt die Bäume rings um unsere Unterkunft zur Seite. Es stürmt noch bis zum nächsten Tag, sodass der erste Skitag um 24 Stunden nach hinten verschoben wird. Das Sturmtief Sabine legt im gesamten Allgäu den Liftbetrieb in den Skigebieten lahm. Kein großes Problem für unsere Skifahrer. Im Berghaus lernen sich die Schüler näher kennen, spielen Gesellschaftsspiele und werden theoretisch auf den ersten Skitag vorbereitet. Herr Urban zeigt den richtigen Umgang mit den Skiern, Herr Uder informiert über die Pistenregeln.

So sind Könner wie Anfänger für den ersten Tag im Söllereck bestens gerüstet. An der Piste werden wir von unseren Skilehrerinnen Lynn und Johanna in Empfang genommen und gleich mit den ersten Übungen auf den ungewohnten Brettern gefordert. Spaß macht´s! Die gemeinsame Mittagspause an der Hütte dauert den motivierten Schülern zu lange. Alle wollen wieder auf die Piste.

Der erste Ski-Tag ist wie im Flug vergangen und macht Lust auf mehr. Erschöpft und gut gelaunt kommen wir in der Hütte an, springen unter die Dusche, essen gemeinsam und lassen den Tag ausklingen. Wer mag, schaut einen Film im dafür hergerichteten, hauseigenen Kino. Dann ist Bettruhe. Gute Nacht!

Der Wecker klingelt! Verschlafen, aber top motiviert, heißt das Ziel heute Oberjoch. Hier kommen heute Könner wie Anfänger auf ihre Kosten. Während die Routinierten sich über vereiste Pistenabschnitte kämpfen, üben die Anfänger Pflugbögen, Schwünge, Kurvenfahren, Liftfahren und aus dem Lift fallen – alles war dabei.

Das Abendprogramm gestaltet sich so ähnlich wie an den Vortagen. Für Abwechslung ist an den letzten beiden Abenden gesorgt, als Frau Kersten und Frau Herold gemeinsame Spieleabende organisieren und sich die Schüler in verschiedensten Disziplinen messen können. Es wird geschwitzt, gerätselt und gelacht.

Die Skitage drei und vier in Jungholz sind die absoluten Highlights der Fahrt. Am Donnerstag strahlen die Sonne und die Skifahrer um die Wette. Perfekte Pisten und das Training der beiden vergangenen Tage ließen die Skifahrer sicher und sportlich auf den Skiern stehen. Ab und zu kommen die talentierten Skifahrer jedoch auf kreative Ideen: Eine Schülerin versucht sich im Skisprung, ein Schüler geht auf Erkundungstour und eine Schülerin versucht ihrem Lehrer während voller Fahrt über die Skier zu brettern. Alle Anfänger machen enorme Fortschritte, sodass am letzten Tag nahezu alle Schüler freie Abfahrten genießen können.

Schluss! Nach der letzten Abfahrt räumt der Skidienst die Sportgeräte in den Bus. Der DJ sorgt für Partystimmung und alle machen sich gesund, munter und etwas wehmütig auf den Weg zur Skirückgabe. Bis auf ein paar Druckstellen von den Skischuhen war es eine sehr gelungene Sportwoche. Viele Schüler kündigen noch auf der Rückfahrt an, im nächsten Jahr selbstverständlich wieder ins Oberallgäu mitfahren zu wollen. Dann hoffentlich ohne Sturm, aber mit genauso guter Laune und Spaß wie dieses Mal.

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