
Lange Monate wurde darauf hingefiebert – erst recht nach dem Deutschland-Besuch und dem ersten Kennenlernen der französischen Gruppe im November und Dezember des letzten Jahres – und so ging es am 11. März endlich los nach Colombey-les-Deux-Églises: 23 SchülerInnen der Johann-Heinrich-Voß-Schule Otterndorf machten sich mit ihren Lehrkräften Lisa Kanhäuser und Miriam Rottko auf den Weg in die Champagne zum Gegenbesuch des Frankreichaustausches.

Nach einer 14stündigen Fahrt im Bus konnte man sich am späten Abend voller Freude begrüßen und es ging für 7. bis 9. Klässler in ihre französischen Gastfamilien. Am nächsten Tag startete das Programm mit einem gemeinsamen Frühstück in der Schule und die Begrüßung durch den Schulleiter des Collège. Die Partnerschaft mit dieser Schule besteht seit nun mehr als 35 Jahren, größtenteils betreut durch die französische Kollegin Pascale Moréteau. Am Nachmittag konnte die Gruppe wieder etwas Zeit mit ihren Partnern verbringen. Der Donnerstag stand dann ganz im Zeichen des Ortes Colombey-les-Deux-Églises, denn es wurde am Unterricht vor Ort teilgenommen. Daraufhin hieß der Bürgermeister der Gemeinde die Kinder im Rathaus willkommen und man besuchte das Mémorial Charles de Gaulle, ein interaktives Museum zu Ehren des früheren französischen Präsidenten mit dem Lothringer Kreuz als Symbol der deutsch-französischen Freundschaft. De Gaulle war dem Ort zeitlebens sehr verbunden, er hatte seine Sommerresidenz, die Boisserie, dort und liegt auch hier begraben mit seiner Familie. Vor dem Wochenende ging es dann nach Dijon, der Stadt des Senfes und Gewürzkuchens. Die Gruppe erkundete zuerst den herzoglichen Palast und das Musée des Beaux-Arts, dann in einer geführten Schnitzeljagd die Altstadt. Abends fand in geselliger Runde mit den Eltern der französischen Austauschpartner der traditionelle Spezialitätenabend in der Schule statt. Das Wochenende verbrachten die 23 Schülerinnen und Schüler in ihren Gastfamilien, sie trafen sich aber oft in Kleingruppen zu Aktivitäten wie Bowling oder Lasertag. Am Montag fuhr die Gruppe nach Troyes, wo die Jugendlichen eine Rallye durch die Stadt machten. Von allen lange herbeigesehnt wurde dann der Dienstag, denn hier ging es bereits um 7 Uhr morgens nach Paris.



Auf dem Programm standen natürlich neben dem Eiffelturm auch der Arc de Triomphe, Notre Dame, der Louvre, das Centre Pompidou sowie eine Bootsfahrt auf der Seine. Das Highlight für viele war die nächtliche Fahrt durch Paris, vorbei an der Lichtershow des Eiffelturms und über die Prachtstraße Champs Élysées. Trotz der sehr kurzen Nacht, die Rückkehr aus Paris war nämlich erst gegen 1 Uhr, verbrachte man den letzten Tag in Frankreich bei Unterrichtsprojekten mit den Gastpartnern. Nach 10 intensiven Tagen fuhren die Jugendlichen schließlich geschafft, aber glücklich und beseelt von den Eindrücken und geknüpften Freundschaften zurück nach Niedersachsen.